Turnbrüder mit Paukenschlag – Beste Saisonleistung führt zum 3:0 Derbysieg gegen Spitzenreiter aus Aligse

20.02.2024

(c) Foto: Florian Petrow

Es waren harte Wochen und Monate für die Turnbrüder. Der schmale Kader des Aufsteigers konnte aufgrund von Verletzungen und Krankheiten zumeist nur mit 6-8 Spielern trainieren. Im Januar fiel dann auch noch Trainer Hartleib mehrere Wochen gesundheitlich aus, mit Co Trainer Gjoko Josifov hatte man glücklicherweise in dieser Saison eine wichtige Unterstützung.
In den vergangenen beiden Spielen gegen USC Braunschweig und die Tebu Volleys war erkennbar, dass die jungen Wilden stark verbessert in der zweiten Saisonhälfte aufs Parkett gingen, sie konnten sich aber in beiden Spielen nicht mit einem Satzgewinn belohnen.
Dennoch war erkennbar, dass das Team um Kapitän Robin Heddenhausen weiter fleißig an sich arbeitet und bisher keine Unruhe aufgekommen ist. 
Zum ersten Derby gegen die Sportfreunde Aligse in eigener Halle wollte man vor allem zeigen, dass man aus dem 0:3 im Hinspiel gelernt hat. Noch einmal wollen die Turnbrüder sich nicht so schnell ergeben. Erneut lockte das Derby über 300 Fans an und Hartleib und Josifov forderten ihre Männer auf mit vollen Risiko und großen Emotionen in die Partie zu gehen. 
Trainer Hartleib schickte Mika Opitz im Zuspiel, Lasse Barklage auf Diagonal, Janne Schlör und Henrik Behmenburg im Außenangriff, die Mittelblocker Finn Klüsener und Torben Kunze, sowie Libero Robin Heddenhausen aufs Parkett. Und es war von Anfang an zu erkennen, dass die jungen Wilden gewillt waren mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Spielfreude die Partie dominieren zu wollen. Druckvolle Aufschläge von Janne Schlör und Lasse Barklage zwangen die Gäste bei 9:5 für den TKH in die erste Auszeit. Als Mittelblocker Torben Kunze zum 14:7 ein Ass servierte bat Gästetrainer Feiberg sein Team direkt zum zweiten Mal zur Auszeit. Nun wurde das Spiel der Heimmannschaft ein wenig zu wild und Trainer Hartleib musste bei 17:13 und 19:17 ebenfalls das Spiel durch Auszeiten unterbrechen. In der Folge waren es aber wieder die Hannoveraner die in Aufschlag und Block das Spiel prägten und mit der Einwechslung John Stühring die Annahme stabil halten konnten. Der erste Durchgang ging mit 25:21 an den TKH.
Unverändert ging das Heimteam in den zweiten Satz. Dieser war ein Spiegelbild des ersten Satzes, mit der Ausnahme, dass die Turnbrüder sich diesmal keinen Hänger erlaubten. Vor allem in der Abwehr konnte das Team noch zulegen und somit sicher und frei aufspielen. Mit 25:18 ging das Heimteam mit 2:0 in Sätzen in Führung.
Die Trainer Hartleib und Josifov mahnten vor dem dritten Satz, den Tabellenführer mit all seiner Routine nicht zu unterschätzen. Der Satz startete mit zwei bis drei einfachen Fehlern der Turnbrüder und man lief stets einem Rückstand von drei Punkten hinterher, den man durch einen starken Teamgeist zweimalig ausgleichen konnte. Bei 14:14 hatten beide Teams ihre Auszeiten verbraucht und Aligse war fortan in Führung. Bei 21:23 war es ein wuchtiger Angriff der dem TKH einen wichtigen Punkt einbrachte und Janne Schlör ging zum Aufschlag. Der MVP der Partie wollte am heutigen Abend keinen weiteren Satz spielen und servierte zum 25:23 und 3:0 Spielgewinn.
Es war eine großartige Leistung und eine gute Antwort auf das Hinspiel und ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf. Vor allem die Qualität der Aufschläge stach an diesem Tag heraus (fünf direkte Asse durch unterschiedliche TKH Spieler!), worüber sich das Team immer wieder Oberwasser verschaffen konnte und dem Gegner am Ende insgesamt in allen Elementen überlegen war. Parallel konnten die Konkurrenten aus Brühl und Oldenburg zwar ebenfalls punkten, jedoch halten die Turnbrüder den Abstand zu den Abstiegsrängen durch den überraschenden Sieg gegen Aligse.
„Mein Team hat schwierige Monate hinter sich und natürlich zweifelt man hier und da an sich und allem. Aber heute haben wir es endlich einmal alle zusammen von Anfang bis Ende aufs Parkett gebracht. Wir hatten einen starken Aufschlag und haben gekämpft wie die Löwen. Unser Zuspieler Mika Opitz hat unsere Angreifer so gut in Szene setzen können.“, so Trainer Hartleib.

Weiter geht es am kommenden Samstag auswärts gegen den Brühler TV. Direkter Tabellennachbar auf den Abstiegsplätzen. Hier sollten nach Möglichkeit keine Punkte liegen gelassen werden. Das nächste Heimspiel findet am 16. März statt.