Dritte Liga Volleyball Hannover – Versöhnlicher Jahresabschluss

Zu Beginn der Rückrunde stand für die Turnbrüder ein Heimspiel gegen den PTSV Aachen an. Die Vorzeichen zu dieser Partie waren noch schlechter als sonst. Mittelblocker Mirco-Leon Ernst laboriert weiterhin an einer Verletzung der rechten Hand, Torben Kunze und Janne Schlör fehlten die gesamte Trainingswoche wegen Erkrankungen, Zuspieler Mika Opitz startete nach seiner Fußverletzung wieder ins Training und vor dem Abschlusstraining meldete sich Kapitän Robin Heddenhausen erkrankt fürs Spiel ab. 
Das Improvisations-Talent von Trainer Daniel Hartleib und Co-Trainer Gjoko Josifov war mal wieder gefordert. Die Trainingsgruppe wurde erneut durch den eigenen Nachwuchs verstärkt. Am Ende der Woche bildeten Josifov und Hartleib einen 12er Kader. Zum Team stießen Miguel Sousa Gonzales und Daniil Zaregorodzev. Der erst 15 jährige Zaregorodzev hat sich in seiner zweiten Saison bereits fest in den Perspektivkader der Erstvertretung gespielt und wurde erstmals in einem Heimspiel in den Kader berufen. 
Der TKH begann die Partie mit Edin Mehic im Zuspiel, Lars Grüning auf Diagonal, Lasse Barklage und Henrik Behmenburg im Aussenangriff, Torben Kunze und Miguel Sousa Gonzales im Mittelblock und Johannes Niepötter als Libero. Hellwach und fokussiert, mit immenser Power im Aufschlag starteten die Turnbrüder mit 5:0 in die Partie. Es war ein starkes Spiel beider Teams. Aachen mit wuchtigen Angriffen über die Diagonal- und Mittelposition, Hannover mit mannschaftlicher Geschlossenheit und viel Power im Hauptangriff. Immer wieder konnte der Block um Miguel Sousa Gonzales zupacken und die Stimmung der heimischen Fans trieb die Turnbrüder mehr und mehr an. Im letzten Drittel des Satzes war es dann die Annahme die zu wackeln begann und Aachen konnte sich den Satz doch noch mit 25:22 sichern.
Trainer Hartleib stellte das Team zum zweiten Satz um: Janne Schlör kam in den Aussenangriff, um die Annahme zu stärken und Lasse Barklage wechselte auf die Diagonalposition. Die restliche Mannschaft blieb unverändert. Die Annahme stand und der Angriff wurde immer selbstbewusster. Im Verlauf des Satzes kamen auch Zuspieler Mika Opitz und Außenangreifer John Stühring zum Zug und zeigten Ihre Qualitäten. Die Turnbrüder zogen an einem Strang und konnten so mit 25:21 den Satzausgleich erzwingen. Im 3.Satz vertraute Trainer Hartleib seinen Spielern erneut und lief dem gesamten Satz einen Rückstand hinterher. In der Crunchtime gelang es Henrik Behmenburg mit einer Aufschlagserie die Turnbrüder zum Satzgewinn zu führen. Mit 25:22 wurde der Satz gewonnen. Mit einer 2:1 Führung im Rücken ging es in 4.Satz. Nach mehreren unglücklichen Aktionen ging der PTSV Aachen schnell deutlich in Führung und ließ sich diese trotz einiger Wechsel auf Seiten des TKH nicht mehr nehmen. Mit 12:25 ging der 4.Satz deutlich an die Gäste. Der Tie Break startete ausgeglichen bis Miguel Sousa Gonzales zum Aufschlag kam und auf 6:2 erhöhte. Mit 15:9 ging der Tie-Break an die Turnbrüder, die sich damit zwei wichtige Punkte für die Tabelle sicherten.
„Ein großes Kompliment an unser lautstarkes Publikum. Ihr habt uns heute wieder einmal geholfen unsere Leistung auf das Parkett zu bringen. Es ist eine harte Phase die wir aktuell durchleben. Durchgängig sind wir von Verletzungen und Krankheiten gebeutelt und können dadurch nicht zielgerichtet trainieren. Das geht auf Dauer allen Spielern und Trainern an die Substanz. Heute haben wir aber gezeigt, dass wir gewillt sind auch diese Krise zu meistern. Wir haben zusammengehalten, gemeinsam gekämpft und füreinander eingestanden. Ich bin verdammt stolz auf den Charakter dieser Jungs. Nun heißt es ein paar Tage zu regenerieren und am 6. Januar 2024 beim TV Hörde nachzulegen.“, so Trainer Hartleib

Die Turnbrüder überwintern auf dem 8. Tabellenrang außerhalb der gefährlichen Abstiegs- und Relegationsplätze. Im neuen Jahr gilt es den Abstand auf diese zu erhöhen, um den Klassenerhalt so früh wie möglich zu realisieren.